Einrichtung geschützter Konferenzräume
Einleitung
Heutzutage verschafft das Vorhandensein von Informationen, insbesondere von geheimen bzw. als Verschlusssache eingestuften Informationen, und deren Verwendung zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort dem Inhaber oft einen erheblichen, manchmal unersetzlichen Vorteil. Die Beschaffung und sogar die elektronische Übermittlung von sensiblen Informationen stellt kein großes Hindernis mehr dar.
Es besteht ein besonderer Bedarf an persönlicher und aussagekräftiger Kommunikation, wobei der Gegenstand des Gesprächs und seine Einzelheiten garantiert ausschließlich zwischen den anwesenden Parteien bleiben und die vorgetragenen Informationen innerhalb dieses vertraulichen Umfelds bleiben. Dies wird durch den vollständigen Ausschluss von Dritten oder Technologien zur Informationsbeschaffung erreicht.
Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, das eine vertrauliche Kommunikation/Tätigkeit ermöglicht.
Durch einen mehrstufigen Prozess (Bewertung, Analyse, Entwurf und Umsetzung usw.) kann das gewünschte Sicherheitsniveau definiert und entwickelt werden. Um das Sicherheitsniveau zu erreichen, muss ein Verhältnis, ein Punkt in der Wertmetrik definiert werden, die folgendes abwägt: Nutzwert der zu schützenden Informationen gegen die Kosten für die Einrichtung, sowie Aufrechterhaltung und Verbesserung des gewünschten Sicherheitsniveaus.
Danach muss der Sicherheitsschutz des geschützten Sitzungsraumes und dessen Betrieb kosteneffizient und nicht über- oder unterentwickelt gestaltet werden. Und zwar in einer Form, die mit den zur Verfügung stehenden Mitteln des Objektschutzes und der messtechnischen und elektrotechnischen Ausstattung gewährleistet werden kann.
Schlüsselpunkte
Nach der Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen werden die notwendigen informationstechnischen, sicherheitsrelevanten und rechtlichen Beratungen durchgeführt.
Ausarbeitung einer Schwachstellenanalyse und anschließende Durchführung innerhalb und außerhalb des Gebäudes.
Planung des Sicherheitsbereichs, einschließlich der vorrangigen Schutzzonen, d. h. Kontrolle und Beschränkung des Zugangs für befugte bzw. unbefugte Personen.
Bestimmung des idealen und präzisen Standorts des geschützten Sitzungssaals. Dies kann als unmittelbares Ergebnis einen sehr bedeutenden Einfluss auf die Anwendbarkeit der nachfolgenden Sicherheitstechniken, -lösungen und -protokolle haben.
Bewertung – Entwurf – Entwicklung von mechanischem Schutz. Dieser Schutz beinhaltet jede Vorrichtung, Technologie, technische oder architektonische Lösung, die eine absichtliche oder unabsichtliche rechtswidrige Handlung verzögert oder verhindert, welche die Existenz oder den Betrieb eines Vermögenswertes bedrohen.
Einrichtung einer kombinierten Bewachung
Technische Bewachung: Es wird vorgeschlagen, eine ständige Überwachung durch ein Videoüberwachungssystem mit 24-stündiger Daueraufzeichnung zu gewährleisten, dem vollständigen Objekt-Sicherheitssystem ähnlich. Das CCTV-Überwachungssystem sollte so konzipiert sein, dass es den Raum zwischen dem geschützten Raum und dem Außenmauerwerk überwacht und im Falle eines Ereignisses Alarm auslöst. Außerdem sollte zur Erhöhung der Sicherheit ein davon unabhängiges elektronisches Alarmsystem vorgesehen werden.
Bemannte Bewachung: Diese ist unerlässlich. Möglicherweise sollte neu geschaffenes und geschultes Personal in die bestehende Bewachungsstruktur integriert werden. Nach ihrer Ausbildung und Qualifizierung führen diese Mitarbeiter ihre Arbeit gemäß einem speziell für die jeweilige Aufgabe entwickelten und eingeübten Protokoll aus.
Eine weitere Grundvoraussetzung ist ein Zugangskontrollsystem, das den Durchgangsverkehr registriert und die Zugangsrechte genau definiert.
Schutz der technischen Aktivitäten und Daten durch EM-Abschirmung mit Hüllenschutz:
Die elektromagnetische Raumabschirmung blockiert nicht nur ausgestrahlte elektromagnetische Signale, sondern schützt auch besonders störungsempfindliche Geräte, Computer und für die Gebäudesicherheit wichtige Anlagen vor von außen einwirkenden elektromagnetischen Einflüssen.
Natürliche Phänomene wie Blitze, Sonneneruptionen, künstliche Quellen elektromagnetischer Felder, die durch Nuklearexplosionen oder tragbare Impulsgeneratoren verursacht werden, können Störungen verursachen.
Unabhängig von der Quelle der elektromagnetischen Felder ist der Schutz derselbe: der Raum muss abgeschirmt werden. In der Praxis wird der Schutz vor elektromagnetischen Feldern aus natürlichen Quellen durch eine Abschirmung mit 40-60 dB Dämpfung gewährleistet. Künstliche Quellen erfordern eine höhere Abschirmung, in der Regel 80-100 dB, um den Betrieb von IT-Geräten und die Integrität von Daten zu gewährleisten.
1. Höchste Stufe des Abhörschutzes
Fensterloser Raum, 80-100 dB passiver EM-Schutz, schaltbarer aktiver Hochfrequenzschutz, Perimeter mit erhöhter Schalldämmung in Wänden, Decken, Geräte mit aktivem Schutz vor weißem Rauschen, sowie Ultraschallschutz gegen Datenaufzeichnung. Mechanischer Schutz in der Sicherheitszone.
Wir empfehlen außerdem die Verwendung eines geeigneten, zertifizierten (einbruchs- und kugelsicheren) mechanischen Schutzes in den Wänden, um ein Eindringen in die geschützte Zone zu verhindern.
+ Lebensschutz
Der Aspekt der Lebenssicherheit ist bei dieser Art von Versammlungen ebenfalls von größter Bedeutung. Der Versammlungsraum kann mit lufttechnischen Systemen zum Schutz von Leben und Gesundheit von Menschen ausgestattet werden, z. B. können Giftgas- und radioaktive Überwachungs- und Alarmsysteme oder „Flughafen“-Kontrollschleusen installiert werden. Für einen besseren Schutz empfiehlt es sich, fensterlose Räume zu haben.
2. Schutzniveau durch Weglassen einer der obigen Maßnahmen
Dies könnte eine Kompromisssituation sein, z. B. ein Raum mit Fenster, ein denkmalgeschütztes Gebäude. In diesem Fall beträgt die maximal zu erwartende EM-Dämpfung max. 50-60 dB, im Extremfall sogar weniger und in diesem Fall kann auf die aktive Funksignalunterdrückung nicht mehr verzichtet werden.
Ein geschützter Besprechungsraum mit Fenstern ist in der Regel mit höheren Planungskosten verbunden, die sich noch erhöhen können, wenn die Innenarchitektur so beschaffen sein muss, dass die Schutzvorrichtungen im Falle einer ungeschützten Besprechung (traditionelle Besprechungsraumfunktion) nicht zu sehen sind. Die Türen sollten mit den Begrenzungswänden eine einheitliche Fläche mit einer einheitlichen mechanischen und informationstechnischen Festigkeit bilden.
Elektromagnetischer Raumschutz, akustischer Schutz der Wände, ergänzt durch den Schutz vor weißem Rauschen, sind Teil des Raumes. Funkwellen- und Schallwellenstörer können ein mobiles Gerät sein, aber da sie als militärische Geräte eingestuft sind, unterliegen sie der Genehmigungspflicht und können so eingesetzt werden, dass ihre Signale nicht außerhalb der Räumlichkeiten gelangen können, daher sind EM-Schutzschichten erforderlich. Es gibt teilweise Optionen für die Mobilität des EM-Schutzes des Raumes, z.B. „Raum im Raum“-Lösungen wie vorgefertigte modulare Abschirmkammern. Diese dämpfen die geforderten Werte, haben aber den Nachteil von weniger Möglichkeiten einer ästhetischen Verkleidung und höheren Materialkosten.
In der Praxis bedeutet dies, dass der zu schützende Raum „eingewickelt“ wird, Wandflächen mit Abschirmungen versehen werden, Fenster durch geeignete HF-Dämpfungen ersetzt werden und die Kommunikation über das hier endende Elektro-/Computer-/Telefonnetz durch entsprechend dimensionierte Filterelemente verhindert wird.
Die Klimaanlage/Heizung wird ebenfalls abgeschirmt, so dass eine Kommunikation über sie ebenfalls unmöglich ist. Es ist daher ratsam, diese Räume langfristig an einem möglichst geeigneten Ort zu planen.
Ein passiver Schutz sollte in der Bauphase installiert werden, kann aber natürlich auch nachgerüstet werden.
Jeder Arbeitsschritt erfordert eine professionelle Herangehensweise und Erfahrung und muss von erfahrenen Fachleuten überprüft und nachkontrolliert werden. Auch die anzuwendende Installationskultur sollte an die Beschaffenheit des Standorts angepasst werden.
Messprotokoll und Garantiekonzept: Nach Abschluss der Arbeiten wird ein formelles und professionelles Messprotokoll des errichteten geschützten Sitzungssaals erstellt und dem Kunden übergeben.
Die Klärung des Garantiekonzepts, die Erläuterung seines Inhalts und die eventuelle Entwicklung des geschützten Sitzungssaals ist die letzte Aktivität eines Prozesses. Dieser reicht von der anfänglichen Diskussion und Bewertung der Situation durch theoretische/praktische Umsetzung des Entwurfs bis zu dieser Abschlussphase.
Abschließende Überlegungen: Die verwendeten Lösungen entsprechen dem heutigen Stand der Technik und Technologie. In Zukunft könnten jedoch Geräte auftauchen, die den derzeitigen Schutz umgehen. Deswegen ist die Symbiose aus kontinuierlicher Überwachung, Prüfung und Entwicklung von entscheidender Bedeutung.
Aktiver Schutz
Die Technologie hat sich in einem solchen Tempo und einer solchen Qualität weiterentwickelt bzw. verändert, dass Informationsdaten heute nicht nur am Ort der Veröffentlichung, sondern auch in jedem anderen Teil der Welt in abrufbarer und beschreibbarer Form zur Verfügung stehen, was das Risiko von Informationslücken erhöht. Die menschliche Kreativität und der globale technische/fachliche Handel werden es dem Gegner wiederum ermöglichen, diese Schwachstellen aufzuspüren und rücksichtslos auszunutzen.
Denken Sie daran, dass die digitale Erfassung und Übermittlung von Daten und Informationen in IKT-Systemen eine gewollte Kernfunktion der Technologien ist. Deshalb ist es äußerst schwierig, das selektive Eindringen von Informationen in das System und ihre Verbreitung zu verhindern. Der bereits vielfach betonte kombinierte und insbesondere mehrstufige Schutz kann die einzige wirkliche Verteidigungsstruktur sein.
Gestaltung des aktiven Schutzes
Nach der Einrichtung des passiven Schutzes des gesicherten Treffpunkts folgt also die technische Übergabe des Bereichs, die Überprüfung des bereits geplanten Konzepts des aktiven Schutzes. Dann kommt die Installation, Inbetriebnahme und Prüfung der zu verwendenden Sicherheitseinrichtungen.
Die Gestaltung des aktiven Schutzes hängt in hohem Maße von der Struktur des Raumes ab. Diese Phase ist das letzte und zugleich unverzichtbare Element des Schutzensembles.
Für den aktiven Schutz eignen sich sogenannte Ultraschallgeräte. Diese Geräte erzeugen stochastische Hochpassgeräusche im Spektrum oberhalb des Hörbereichs, die die Mikrofone der Aufnahmegeräte (Abhörgeräte, Diktiergeräte, Mobiltelefone usw.) blockieren, so dass auf der Aufnahme nur ein starkes Brummen zu hören ist. Der Nachteil dieser technischen Lösung ist, dass sie das Aufnahmegerät nur dann blockieren kann, wenn dessen Mikrofone von Ultraschallgeräuschen getroffen werden.
Der wirksamste und zeitnahe Schutz ist daher der gleichzeitige Einsatz mehrerer dieser Spezialgeräte, die keine toten Winkel in dem zu schützenden Bereich aufweisen.
Die Lösungen
Der aktive Schutz umfasst neben den bereits erwähnten Lösungen (Sicherheitssystem (Zugangskontrolle/Einbruchsalarm) und Zugangstor) folgende Lösungen:
- Schutz von Glasflächen durch Wandlersysteme;
- Undurchlässigkeit von Außenbegrenzungswänden und Versorgungsleitungen für stethoskopische Abhörmaßnahmen, typischerweise mit Hilfe von vibroakustischen Systemen;
- Einsatz interner Ultraschallsysteme zur Verhinderung von Schallübertragungen;
- Anwendung von Faradayschen und akustisch blockierenden Handy-Aufbewahrungsboxen;
- aktive Spektrumüberwachung (nur in vorrangigen Gebieten empfohlen, da sie eine kontinuierliche und qualifizierte Überwachung erfordert).
Je nach Anwendbarkeit:
- Minimale Störung, minimaler Lärm;
- Die Ultraschalltöne können bei jeder Einstellung mit Sprache/Musik gemischt werden, was die Wirksamkeit verbessert;
- individuell einstellbar, z. B. Lautstärke, Geräuschpegel usw;
- ästhetisch mit dem (vorhandenen) Sitzungsraum kompatibel
- Aufgrund der langen und stabilen Betriebsdauer empfiehlt es sich, ein Gerät mit Netzanschluss zu wählen;
- Es sollte einfach zu bedienen sein.
Jeder Arbeitsschritt erfordert eine professionelle Herangehensweise und Erfahrung sowie eine Rückkontrolle durch Fachleute. Die anzuwendende Installations- und Werkzeugauswahlkultur muss ebenfalls an die Beschaffenheit des Standorts angepasst werden.
Messbericht
Nach Abschluss der Arbeiten wird ein formeller und professioneller Messbericht über den errichteten geschützten Versammlungsraum erstellt und dem Kunden übergeben.
Die Überarbeitung und Klärung des Garantiekonzepts, die Darstellung des tatsächlichen fachlichen Inhalts und die mögliche Entwicklung des geschützten Versammlungsraums sind die abschließenden Aktivitäten des Prozesses von der anfänglichen Diskussion und Bewertung der Situation über die theoretische/praktische Umsetzung der Konstruktion bis hin zu dieser Abschlussphase.
Abschließende Überlegungen: Die verwendeten Lösungen entsprechen den heutigen Technologien und Techniken. In Zukunft könnte es jedoch Geräte geben, die den heutigen Schutz umgehen. Aus diesem Grund ist die Symbiose aus kontinuierlicher Überwachung, Prüfung und Entwicklung unerlässlich.